Zur Ethik der Geschwisterlichkeit im Buch Deuteronomium

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Rainer Kessler http://orcid.org/0000-0002-9361-0144

Abstract

Das Deuteronomium entwirft das Bild einer verwandtschaftsbasierten Gesellschaft. Für sie ist der gemeinsame
Urahn konstitutiv. Er bedingt, dass alle seine Nachfahren ‚Geschwister‘ sind. In der eigenen Familie und Großfamilie (Sippe) handelt es sich um real erfahrene Verwandtschaft. Im Bezug auf das ganze Volk ist von einer symbolischen oder metaphorischen Geschwisterlichkeit zu sprechen […]. Der genaue sozialgeschichtliche Blick auf die Texte hebt die Unterschiede zwischen damaligen und heutigen Verhältnissen hervor. Die ethische Relevanz der Texte vermindert oder relativiert er damit allerdings nicht. Vielmehr präzisiert er die Impulse, die von den alten Texten für heutige Verhältnisse ausgehen können.

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