Apokalyptisches Schweigen Die Theologie der Stille in der Johannesoffenbarung
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Abstract
Dass die apokalyptische Stille nicht ein einzelnes Motiv ist, vielmehr in die Mitte der Theologie der Johannesoffenbarung führt, wird dann erkannt, wenn man bedenkt, dass die grandiose letzte Vision vom Neuen Jerusalem ganz geprägt ist von Ruhe und Stille – kein Lobpreis, keine Hymne ertönt im Neuen Jerusalem, kein störender Laut durchbricht die endzeitliche Ruhe. So mündet die Vision vom Ende in eine nicht enden wollende Stille aus. Die Stille in der Offenbarung erschließt sich, wenn man sie traditionsgeschichtlich verortet: in der Stille als Raum der Gottesgegenwart, in der Sabbatruhe als Ordnung der Zeit – beides gebündelt in der Tempelliturgie Israels.
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